Was ist jesiden in deutschland?

Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit, deren Ursprung in Mesopotamien liegt. Sie praktizieren eine monotheistische Religion, deren Glaubenslehren Elemente aus dem Judentum, Christentum und dem Islam aufweisen. Die Mehrheit der Jesiden lebt traditionell in der Region Kurdistan im Irak, Syrien, der Türkei und Iran.

In Deutschland gibt es eine wesentliche jesidische Gemeinschaft, die aus Flüchtlingen und Migranten besteht. Viele von ihnen sind vor den Verfolgungen des sogenannten Islamischen Staates (IS) geflohen, der zwischen 2014 und 2017 gezielt jesidische Gemeinschaften angegriffen hat.

Die Integration der jesidischen Gemeinschaft in Deutschland gestaltet sich oft schwierig aufgrund der traumatischen Erfahrungen, der kulturellen Unterschiede und der Sprachbarriere. Viele Jesiden haben jedoch erfolgreich ihren Platz in der deutschen Gesellschaft gefunden und nehmen am sozialen und wirtschaftlichen Leben teil.

Die jesidische Gemeinschaft in Deutschland hat verschiedene Organisationen und Vereine gegründet, um ihre Interessen zu vertreten und ihre Kultur und Religion zu bewahren. Es gibt jesidische Jugend- und Frauenverbände, die für die Rechte und Belange ihrer Mitglieder eintreten.

Um die Integration zu fördern, bieten deutsche Behörden und Organisationen spezielle Programme und Unterstützung für jesidische Flüchtlinge an, wie beispielsweise Sprachkurse, Beratungsdienste und interkulturelle Projekte.

Die jesidische Religion ist aufgrund ihrer einzigartigen Glaubenspraktiken und ihrer mystischen Traditionen oft von Vorurteilen und Unverständnis begleitet. Die jesidische Gemeinschaft bemüht sich jedoch aktiv um Aufklärung und Dialog, um diese Missverständnisse abzubauen und um ein besseres Verständnis ihrer Religion und Kultur zu vermitteln.

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